FACE Lectures: Bildung – Forschung – Gesellschaft
Das Bildungswesen in Deutschland wird von aktuellen, dynamischen gesellschaftlichen Entwicklungen auf die Probe gestellt: sei es durch die digitale Transformation, einen hohen Anteil von Lernenden denen schulische Basiskompetenzen fehlen, Inklusion oder Migrationsbewegungen. Bildung hilft, den gesellschaftlichen Diskurs zu gestalten und diesen vielfältigen Herausforderungen zu begegnen. Bildungsforschung kann uns zahlreiche Hinweise geben, welche individuellen und sozialen Bedingungen hier einen relevanten Einfluss haben, welche Rolle Bildungsinstitutionen übernehmen und in welche Richtungen (Hoch-)Schule und Unterricht weiterentwickelt werden können.
Die FACE Lectures bilden einen Rahmen für den Diskurs über Bildungsforschung und ihre gesellschaftliche Relevanz. Renommierte Forscherinnen und Forscher stellen ihre Arbeit und ihre Überlegungen zur Diskussion und führen einen interdisziplinären Dialog. Die FACE Lectures werden vom Kompetenzverbund empirische Bildungs- und Unterrichtsforschung Freiburg in der School of Education FACE ausgerichtet.
Die FACE Lecture 2026 wird von Frau Prof. Dr. Ute Schmid (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) gehalten.
Herausforderung Kompetenzerwerb beim Einsatz von KI-Systemen im Bildungsbereich
Montag, 09. Februar 2026, 14:15 – 15:45 Uhr, Aula der Pädagogischen Hochschule
Immer mehr empirische Studien belegen, dass eine zu schnelle Überdelegation von Aufgaben an KI-Systeme den Aufbau relevanter Kompetenzen behindert. Beim Lernen durch Selber-Tun werden im Gegensatz durch Lernen durch Rezeption neben Problemlösekompetenzen auch Bewertungskompetenzen erworben. KI-Werkzeuge können jedoch durchaus helfen, Kompetenzaufbau gezielt zu fördern. Anstelle der direkten Nutzung von Chatbots sind hier intelligente Schnittstellen notwendig, die Wissenslücken und Fehlkonzepte identifizieren können und intelligente Rückmelde-Strategien nutzen, die vertieftes Verständnis, Erkennen von Zusammenhängen und transferierbare Problemlösekompetenzen fördern. Im Vortrag werden zunächst typische Fehlvorstellungen über KI-Methoden aufgezeigt. Danach werden empirische Befunde zum Lernen mit KI-Unterstützung diskutiert. Abschließend wird an ausgewählten Beispielen dargestellt, wie Methoden aus dem Bereich der Intelligenten Tutorsysteme mit großen Sprachmodellen kombiniert werden können, um Kompetenzaufbau individualisiert zu fördern.
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Rundgespräch mit Ute Schmid ein. Bitte melden Sie sich für das Rundgespräch hier an:
